Im letzten Beitrag habe ich euch gezeigt, wie man Walnusslikör selber herstellt. Heute habe ich wieder ein Rezept mit grünen Walnüssen. Denn voriges Jahr habe ich nicht nur den Likör gemacht, sondern auch eine Marmelade. Bin nicht 100% sicher, aber ich glaube das ist ein typisch rumänisches Rezept. Ich habe diese grüne-Walnuss-Marmelade nur in Rumänien gesehen und als ich Freunde aus anderen Ländern gefragt habe, ob sie die Marmelade kennen, haben sie das verneint.
Ich habe voriges Jahr also von einem Arbeitskollegen und von der Arbeitskollegin einer Freundin viele grüne Walnüsse bekommen. Und man braucht viele Walnüsse um diese Marmelade herzustellen. Ich weiß, ich habe ich an einfachen Rezepten gewöhnt. Diese gehört nicht dazu. Die Marmelade ist jetzt nicht schwer zu machen, aber man braucht halt etwas mehr Zeit. Vor allem das Schälen der Walnüsse ist zeitintensiv.
Wie ihr vielleicht bei meine anderen Konfitüre-Rezepte gesehen habt, verwende ich am liebsten 3:1 Gelierzucker. Das aus 2 Gründen: weniger Zucker und es geht viel schneller. Leider funktioniert dieses Rezept nur mit normalem Zucker. Aber genug erzählt, hier ist das Rezept.
Grüne-Walnuss-Marmelade
Man nehme folgende Zutaten:
- 200 grüne Nüsse (bis spätestens 21 Juni geerntet)
- 1 Zitrone Zitrone Saft
- 900 g Zucker
- 500 ml Wasser
- 1 Zitrone in Scheiben geschnitten
- ½ TL Zimt
So geht die Zubereitung:
- In ein großes Topf kaltes Wasser und Saft von einer Zitrone (damit die Nüsse nicht schwarz werden) geben. Walnüsse von der grünen Schale befreien (nur das Weiße muss übrigbleiben) und im Topf geben. Unbedingt Handschuhe verwenden. Die Nüsse für mindestens 12 Stunden im Wasser halten (dabei das Wasser 3-4 mal wechseln)
- Nüsse auf ein sauberes Handtuch geben und trocken tupfen.
- In einem Topf Wasser und Zucker zum kochen bringen, bis ein Sirup entsteht. Wenn der Sirup anfängt blubbernd zu kochen Nüsse und die Zitrone dazugeben und bei mittlerer Hitze für 1 – 1, ½ Stunden kochen. Ab und zu umrühren. Falls Schaum dabei entsteht, diesen wegwerfen. Zimt dazugeben und noch 5 Minuten kochen.
- Marmelade in saubere Gläser füllen, verschließen und für 15 Minuten auf den Kopf stellen. Kühl lagern.
Notizen
Für diese Marmelade soll kein Gelierzucker genommen werden, denn es funktioniert nicht.
20 Kommentare
Andrea
24. August 2022 um 22:54Wie schmeckt das? Kann mir das so gar nicht vorstellen…
Diana
11. September 2022 um 18:00Gut 🙂 Man muss es selber ausprobieren. Leider kann ich den Geschmack nicht beschreiben. Was ich sagen kann: ich bin nicht der große Marmeladen-Fan, aber diese hier schmeckt mir sehr gut.
LG, Diana
To Sun
6. Juli 2020 um 12:35Hallo und einen wunderschönen Tag.
Vielen Dank für Ihre Mühe und die Angaben.
Sie haben angegeben dass die Walnüsse bis spätesten 21.Juni abgepflückt werden sollten.
Dieses solle man nicht so Pauschalisieren denn, es müsssen noch folgende Punkte unbedingt berücksichtigt werden. Ende Juni gilt überwiegend für südlichere Länder wie Bulgarien bis Persien.
1. Die Klimatischen Verhältnisse und wie das Wetter im Durchschnitt bis Juli ist(trocken, warm oder eher nass und kühl) Da wir in der BRD jährlich unterschiedliche Wetterverhältnisse haben können.
2. Die Sorte des Walnusses. Auch wenn es einem unscheinbar erscheint, es gibt auch bei unseren heimischen Walnüssen verschiedene Sorten die man so visuell nicht unbedingt erkennen kann.
Danach reifen die Walnüsse unterschiedlich, ich habe hier Zugang zu 2 verschiedene Nusssorten, während der eine Schon im inneren härter wird ist der andere noch ganz weich und das jetzt am 06.07.
Wenn das Klima noch wärmer wäre z.B. in südlicheren Ländern so wären diese durchgehärtet und nicht mehr als Marmelade verwendbar. Die weichen sind noch zu früh zum abpflücken, sicherlich kann man diese auch verarbeiten nur, dadurch entgehen einem viele wertvolle Wirkstoffe die sich noch nicht voll ausgebildet haben.
Wie man es unabhängig von Klimazone und Walnussart fetsstellen kann:
Mit einem handelsüblichem Zahnstocher die Walnuss durchstechen dabei folgendes beobachten.
Geht der Zahnstocher leicht und ohne Wiederstand gleichmäßig durch, ist es definitiv zu früh!
Der Zahnstocher sollte bis zu Mitte (also wo sich die spätere Schale anfängst sich zu bilden gleichmäßig bis mittelschwer durchstechen lassen, dann sollte man einen geringen Widerstand fühlen und dann muss es wieder weiter mittelschwer durchstechbar sein, manche Experten diesbezüglich schwören darauf dass es ab mitte nicht mehr stechbar sein soll, das ist wohl eher Geschmackssache oder auch Sortenbeding. Ich gehe auf Nummer sicher und pflücke lieber etwas früher. Genau dieser Zeitpunkt ist es! wo sich die Inhaltsstoffe voll ausgebildet haben aber die Nuss im innern noch nicht zu hart geworden ist. Dazu muss man in unsere Klimazone ab mitte Juni, alle 2-3 Tage die Stechprobe an einer nicht schon gestochenen Walnuss direkt am Baum wiederholen.
Wenn es dieses Jahr noch klappen sollte werde ich auch Video darüber (im Spätsommer/Herbst) erstellen und auf meinem Youtube-Kanal veröffentlichen.
Es ist eine etwas andere sehr zeitaufwendige Art der Zubereitung dass in etwa, 3-4 Wochen Zeit beansprucht und einem auch sher viel Geduld abverlangt.
Details können dann Interessenten auf dem Video genau sehen.
Mit freundlcihen Grüßen.
Diana (Kochen mit Diana)
19. Juli 2020 um 14:21Hallo.
Vielen Danke für die ausführlichen Informationen und den Test den man machen kann. Bis jetzt hat es mit diesem Datum bei mir immer geklappt, aber es ist gut das zu wissen.
Würde mich über dein Ergebnis freuen.
LG, Diana
Olga
12. Dezember 2020 um 10:55Hallo,
und hat es denn geklappt, wenn ja… wo kann man das Video darüber sehen?
LG, Olga
Diana
12. Dezember 2020 um 13:04Hallo Olga. Ich habe das nicht ausprobiert, ich hoffe der/ die Verfasser/In des Kommentars meldet sich und antwortet dir.
LG, Diana
To Sun
25. April 2021 um 9:36https://www.youtube.com/watch?v=LF44SNGQKp8
Unknown
22. Juni 2020 um 22:01Bitte die Walnussmenge (geschält) pro Rezept angeben. Danke
LG Dorothea
Diana (Kochen mit Diana)
19. Juli 2020 um 14:14oh nein…tut mir leid, ich habe erst jetzt das Kommentar gesehen. Die Walnussmenge steht aber: 200 grüne Nüsse – geschälte oder nicht geschälte…da ändert sich nichts 🙂
LG, Diana
Anonym
19. August 2019 um 1:30…da gibt es noch eine andere Variante, sozusagen die Königen unter den Walnusskonfitüren. Das jedoch nur mit der echten amerikanischen Schwarzen-Walnuss hegestellt wird und über 6 Monate Zubereitungszeit beansprucht.
MfG
Diana (Kochen mit Diana)
7. Oktober 2019 um 18:57Vielen Dank für diese Infos. Ich muss zugeben…soviel Geduld hätte ich nicht. Aber kosten würde ich beide Varianten sehr gerne.
LG, Diana
Anonym
19. August 2019 um 1:22Guten Tag,
interessant Ihre grüne Walnusskonfitüren Herstellung.
Vor allem sehr schnell gemacht.
Es gibt auch weiter Arten der Zubereitung, diese jedoch bis zu 3 Wochen dauern können.
Dabei werden die Walnüsse ganz dünn abgeschält und nicht wie hier bis auf das weiße. Dadurch werden noch viele weitere wichtige Inhaltsstoffe/Spurenelemente der Walnuss beibehalten, diese gehen hier durch das tiefe Abschälen leider verloren. Dieses erfordert jedoch das die geschälten Walnüsse 2-3 Wochen, alle 6 Stunden in frisches Wasser eingelegt werden müssen. Jedes mal auch gründlich auswaschen, dadurch werden die Bitterstoffe ausgespült. Einige wenige lassen die Walnüsse auch in einem Gefäß mit fließenedem Wasser stehen, um das Wasser nicht per Hand wechseln zu müssen. Auch hierbei müssen die Walnüsse dennoch mehrmals täglich abgerieben werden. Nach etwa 3 Wochen kann dann die eigentliche Vor-Zubereitung beginnen, Auch dieses ist sehr Zeitaufwendig, dabei wird unter anderem, ein sogenannter Kalkmörtel (Kalk Sauerrahm) mit eingestzt. zum Schluss werden die Nüsse im Sirup mehrmals aufgekocht und abgekühlt. dann erst wird es in Gläser eingefüllt. Ihr Rezept hat aber den Vorteil das es superschnell fertig wird.
Zugegeben, ein 3-Wochen Zubereitung ist nicht jedermanns oder jeder Fraus Sache :-).
Dafür wird man aber mit einer wahren Delikatesse an Konfitüre belohnt.
Ihnen noch viel Erfolg und gutes Gelingen.
Ich wollte nur mal die andere Art der Zubereitung hier grob erwähnen.
Für alle interessierten, detailreiche Rezeptbeschreibungen finden sich u.a. auf Youtube, allerdings weniger in deutscher Sprache.
Mit freundlichen Grüßen.
Anonym
28. August 2018 um 21:37Hallo Diana, vor ein paar Tagen haben rumänische Bekannte von einer Walnuss-Konfitüre berichtet, welche in ihrer Erinnerung so gut schmeckt, aber nirgendwo zu bekommen ist. Und nun hier dein Rezept, welches genau nach ihrer Beschreibung klingt! Walnussbäume zur Ernte stehen zur Verfügung. Nur: Wann erntet man bzw. frau? (Vermutlich bin ich in diesem Jahr schon zu spät dran?!) Es scheint, dass sich schon kleine Nüsse in der Schale gebildet haben? Danke und LG, Gaby
Diana (Kochen mit Diana)
29. August 2018 um 12:13Hallo Gaby,
was für ein Zufall. Ja, findet man die Walnuss-Konfitüre nicht so leicht. Du hast Recht…dieses Jahr bist du zu spät dran. Die Nüsse sollten bis spätestens 21 Juni geerntet werden (habe es jetzt auch im Rezept geschrieben…danke, dass du mich aufmerksam darauf gemacht hast).
LG, Diana
Unknown
15. Juni 2016 um 17:27Wow, das hab ich ja noch nie gehört…coole Sache. Sieht igrendwie komisch aus, aber ich mag Walnüsse total 🙂
Liebe Grüße
Elsa
Diana (Kochen mit Diana)
19. Juni 2016 um 12:31Elsa, die Marmelade schmeckt wirklich toll.
LG, Diana
Krisi
14. Juni 2016 um 18:31Das ist ja interessant, mit grünen Walnüssen. Habe ich noch nie probiert!Kann mich aber erinnern schon mal auf einen Blog etwas über grüne Walnüsse gelesen zu haben. Ich kenne von Griechenland Honig mit Walnüssen, allerdings sind das die normalen. Marmelade mit Walnüssen stelle ich mir auch sehr lecker vor!
Liebe Grüsse,
Krisi
Diana (Kochen mit Diana)
19. Juni 2016 um 12:30Krisi, diese Marmelade findet man sehr selten. Und ich finde es schade, denn sie schmeckt so lecker.
LG, Diana
Sigrid von Madam Rote Rübe
12. Juni 2016 um 7:43Liebe Diana,
die ganze Zeit halte ich schon Ausschau nach grünen Nüssen zum Einlegen und jetzt finde ich Dein wunderbares Rezept hier, welches ich sooo gerne ausprobieren möchte. Das kommt auf jeden Fall auf die Nachkochliste. Du meinst, mit Honig funktioniert es nicht, nur mit Zucker?
Mal sehen.
Liebe Grüße Sigrid
Diana (Kochen mit Diana)
14. Juni 2016 um 12:38Liebe Sigrid, ich hoffe du findest greune Nuesse. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Honig bei diesem Rezept geht. Aber mann kann es mit einer kleineren Menge ja probieren.
LG, Diana