Foodfotografie

Food Fotografie Tipps & Tricks

Food Fotografie Tipps & Tricks

 

Ihr Lieben, heute habe ich kein Rezept für euch, sondern ein paar Food Fotografie Tipps und Tricks. Ich bin ja kein Profi, aber in den letzten 5 Jahren habe ich viel über dieses Thema gelernt. Jeder der einmal Lebensmittel und Gerichte gekonnt und appetitlich in Szene setzen wollte, weiß, dass das nicht so einfach ist. Meist stellt das sogar eine kleinere oder größere Herausforderung dar. Als ich den Blog gestartet habe wusste ich über Fotografie fast nix. Und über Food-Fotografie noch weniger. Dementsprechend sahen meine Bilder auch aus. Aber ich habe viel über das Thema gelesen und mich mit der Zeit verbessert. Hier was ich gelernt habe:

Licht

Die schönsten Fotos gelingen mit Tageslicht. Daher versucht, wann immer es euch möglich ist, am Tag zu fotografieren. Am besten ist es, wenn ihr euren Sets neben einem Fenster aufbaut. Aber achtet darauf, dass die Sonne nicht direkt auf das Motiv scheint, denn das führt zu harten Schatten und störenden Reflexionen auf Glas und Geschirr. Das kann man sehr einfach ändern, indem man einen Diffusor und ein Reflektor benutzt. Als Diffusor kann man einen hellen Vorhang oder einen dünnen weißen Stoff benutzen. Dieser lässt das Licht weicher wirken.

Food Fotografie - Difussor und Reflektor
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Der Reflektor sorgt auch für gleichmäßigeres Licht. Ihr könnt einen für wenige Euro bekommen. Oder ihr baut euch einen selbst. Das geht sehr einfach. Ihr braucht dazu nur einfach Alufolie über eine  Pappe oder Styroporplatte spannen und schon habt ihr ein DIY Reflektor. Rettungsdecken eignen sich auch als Reflektor.
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DIY Reflektor

 

Wie wir aber alle wissen ist es nicht immer möglich bei Tageslicht zu fotografieren. Was dann? Am besten eignen sich Tageslichtlampen. Ich habe mir vor 2 Jahren eine günstige Softbox gekauft und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Habt ihr weder eine Softbox noch Tageslichtlampen, dann bleibt euch nichts übrig als mit Kunstlicht zu fotografieren. Meine Tipps: verwendet nur eine Lichtquelle und verwendet eine Graukarte. So könnt ihr später den Weißabgleich ändern und das Ergebnis sieht gut aus. Auch würde ich euch raten, den integrierten Blitz so selten wie möglich zu benutzen.
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Food Fotografie - Lichtquellen
Food Fotografie - Graukarte
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Hintergründe

Für schöne Fotos sind Unter-/Hintergründe sehr wichtig. Je nachdem was ihr mit eurem Foto sagen wollt, unterstützen euch diese dabei die Gerichte besser in Szene zu setzen. Wollt ihr eine rustikale Stimmung, dann eignen sich eher dunkle Untergründe. Soll die Stimmung eher fröhlich sein soll, dann eignen sich hier eher hellere Untergründe.
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Dark and moody vs. Light and air
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Ein schönes altes Tisch, ein benutztes Backblech, schöne Leinen- oder Papierservietten, Granitplatten, Schieferplatten, Sperrholzplatten oder Fliesen und Tapeten…all das eignen sich als Untergründe. Ich habe alle meine Untergründe selber gebastelt. Wenn ihr wollt, werde ich euch in einem separaten Blogartikel zeigen wie das geht.
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Food Fotografie - Untergründe

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Auf eines müsst ihr aber achten: die Lebensmittel sollen immer im Mittelpunkt stehen, daher ist es am besten kräftige Farben oder Muster zu vermeiden

Props

Um den Charakter der Speisen zu unterstreichen, sollte man das passende Geschirr und Dekoration aussuchen. Generell gilt, dass Speisen auf schlichtem Geschirr besser zur Geltung kommen. Auch würde ich euch raten eher kleineres Geschirr zu verwenden, denn das Anrichten und Fotografieren geht einfacher. Aber das ist keine Regel. Auch hier gilt: probieren, probieren, probieren. Wichtig ist, dass die Farben des Geschirrs mit dem des Essens passen. Versucht Komplementärfarben zu benutzen.
Als Deko verwende ich oft Zutaten in Rohform,  Gewürzmühlen, Küchenutensilien, Blumen, altes Besteck, Garn oder Servietten. Auch hier gilt: weniger ist mehr.
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Food Fotografie - Props
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Auf Details achten

Nachdem ihr das Motiv arrangiert habt und mit der richtigen Deko in Szene gesetzt habt, solltet ihr nun auf allen Details achten. Schaut ob Geschirr und Besteck sauber sind. Betrachtet den Unter- und den Hintergrund. Ist dieser aufgeräumt? Gibt es nichts Störendes auf dem Bild? Nichts ärgert einem mehr, wenn man später bemerkt, dass man etwas übersehen hat.
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Blickwinkel und Bildausschnitt

Die fotografischen Gestaltungsmöglichkeiten sind vielseitig. Deshalb ist es wichtig das Motiv aus verschiedenen Blickwinkel zu fotografieren. Den perfekten Aufnahmewinkel gibt es nicht – bei einigen Motiven ist die sogenannte „Vogel-Perspektive“ genau richtig, während dieses Blickwinkel andere Motive eher flach und langweilig wirken lässt.
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Food Fotografie - Blickwinkel

 

Neben dem richtigen Blickwinkel ist auch der Bildausschnitt sehr wichtig. Versucht euch am sogenannten „goldenen Schnitt“ zu orientieren. Dabei wird das Hauptmotiv nicht in der Mitte des Bildes platziert, sondern leicht versetzt.
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Food Fotografie - Bilduasschnitt
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Stativ und Selbstauslöser

Am Anfang habe ich nie ein Stativ benutzt. Ich fand es ziemlich umständig. Vor allem, wenn die Lichtverhältnisse stimmten, sah ich den Sinn und Zweck darin nicht. Das hat sich aber geändert, als ich immer wieder feststellen musste, dass meine Fotos verwackelt waren. Auf dem kleinen Display sah alles scharf, aber als ich die Bilder am PC bearbeiten wollte…da sah man, dass sie doch nicht so scharf waren. Also habe ich mir ein Stativ gekauft und seit damals verwende ich ihn immer. Und ich habe keine Probleme mehr mit verwackelten Bilder.
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Mein Stativ

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Einen Selbstauslöser ist kein Muss, aber er vereinfacht die Arbeit sehr. Ohne ihn fotografiere ich nicht mehr.

Bildbearbeitung

Sehr früh habe ich gelernt meine Bilder nachzubearbeiten. Dabei mache ich fast immer dieselben Änderungen. Als Erstes passe ich immer den Weißabgleich an (falls ich das nicht schon vor dem Shooting gemacht habe). Die Bilder werden dann aufgehellt oder verdunkelt, abhängig von welcher Stimmung ich erzielen will. Die Farben werden manchmal auch korrigiert. Es gibt kostenlose Programme, mit denen ihr das machen könnt oder man bezahlt für Photoshop oder Lightroom. Photoshop mag ich nicht, daher benutze ich Lightroomnew roman'; font-size: 12.0pt;">.
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Ich weiß, dass es zu diesem Thema noch so viel zu sagen gibt, aber ich bin weder ein Profi, noch will ich ein Buch schreiben ?. Ich wollte hier mit euch nur ein paar Tipps teilen und ich hoffe diese helfen euch ein wenig weiter, denn ich habe mir wirklich Mühe gegeben, diesen Beitrag hier zu schreiben. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr diese in den Kommentaren stellen. Und wenn ihr selbst Tipps habt, dann würde ich mich freuen sie zu hören.

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24 Kommentare

  • Antworten
    Aline
    6. Februar 2018 um 9:59

    Liebe Diana, was für ein toller und ausführlicher Post rund um die Food Fotografie. So toll, danke!

    • Antworten
      Diana (Kochen mit Diana)
      13. Februar 2018 um 20:59

      Liebe Aline, freut mich, dass es gefällt. Und ich hoffe es war auch hilfreich.
      LG, Diana

  • Antworten
    Isabelle
    27. April 2017 um 7:11

    Hi Diana, ich überlege auch schon länger, mit Stativ zu photographieren, befürchte aber, dass es dann (noch) länger dauert, bis ein Rezept im Kasten ist. Und gerade bei warmem Essen zählt schon ein wenig die Zeit… Wie ist das bei dir? Ich habe mir schon diverse Stative angesehen, weil ich meinem 20-Euro-Stativ nicht genug vertraue. Danke für den tollen Beitrag, viele Grüße Isabelle

    • Antworten
      Diana (Kochen mit Diana)
      27. April 2017 um 19:34

      Liebe Isabelle, es dauert nicht länger wenn du mit Stativ fotografierst. Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber ich habe immer 20-30 Fotos gemacht, damit ich sicherstelle das ich 3-4 Fotos habe die zu gebrauchen sind. Und jetzt mache ich halt dir 3-4 denn die Gefahr gibt es nicht mehr, dass sie verwackelt sind.
      Ich baue den Set vor oder während dem Kochen und wenn ich nicht sicherbin aus welchem Blickwinkel ich das Motiv fotografieren soll dann benutze ich einen sogenannten "dummy". Kannst zuerst mal ein paar Probeaufnahmen mit deinem jetzugen Stativ machen um zu sehen wie du klar kommst. Am Anfang wird es vielleicht länger dauer, aber wenn die Routine eintritt dann geht alles schnell.
      LG, Diana

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